Bindungstraumata und die Bedeutung der Zeit vor- und um unsere Geburt

In den Interviews zu diesem Thema wenden wir uns folgenden Fragen zu:

• Was ist ein Bindungstrauma, ab wann wird unser System eigentlich geprägt, wie entwickeln wir uns und warum ist die Bindungsphase so wichtig?
• Aus welchen Situationen ergibt sich ein Gefühl innerer Wurzellosigkeit und Wertlosigkeit, wie manifestiert sich das dann in unserem Leben und wie können wir so frühe Erfahrungen und Prägungen verändern?
• Wie wirken sich solche frühen Erfahrungen auf unser Nervensystem und unser späteres Leben aus?

Manchmal schreckt uns das Wort Trauma ab. Tatsächlich gibt es eine große Bandbreite an Erfahrungen, die der Begriff umfasst: darunter fallen sehr heftige, lebensbedrohliche Erfahrungen, Krieserlebnisse aber auch scheinbar kleine Erlebnisse können sich traumatisch auswirken. Und das bedeutet, dass wir etwas nicht verarbeiten konnten, eine Angst, ein Schmerz, eine emotionale Verletzung oder Stress, sich festgesetzt haben und damit in ähnlichen Situationen immer wieder neu getriggert werden können. 

In diesem Kongress halten wir den Begriff des Traumas als eine Erfahrung, die wir zum gegebenen Zeitpunkt nicht verarbeiten konnten. Das ist uns wichtig, denn es gibt viele Menschen, die unter bestimmten Gefühlen oder Verhaltensweisen oder auch einem inneren Gefühl von Schalheit leiden und sich nicht erklären können, warum das so ist, weil sie doch eine »gute Kindheit« hatten, und vielleicht sogar noch ein »Wunschkind« waren. Hier werden wir beleuchten, welche Erfahrungen dennoch zu einer Bindungsverletzung führen können, die sich unser ganzes Leben lang auf uns auswirken kann, bis wir den Ursprung erkennen – die Wurzel – und uns ihr zuwenden. 

Die heutigen Speaker:

Matthew Appleton, Babett Wagner, Kristin Holthuis, Vanessa Winkler